Als ich am Donnerstag auf den Parkplatz auf der Passhöhe der Ibergeregg fuhr, war Manfred bereits daran seinen Toyota Hilux für die Nacht vorzubereiten. Es war sofort zu sehen, dass er das nicht zum ersten Mal macht. Im Zusatzaufbau auf der Ladefläche war ein gemütliches Nachtlager mit Schlafsack eingerichtet. Auch ich rollte den Schlafsack in unserem Fotokurs-Bus auf der bequemen Matratze aus und machte alles für die Nacht bereit.
Es regnete in diesem Augenblick noch und wir entschlossen uns zuerst ein Kaffee im Restaurant zu nehmen. Gemeinsames Fotografieren in der Landschaft ist für mich auch immer eine gute Gelegenheit den Begleiter besser kennen zu lernen.
Manfred ist seit 10 Jahren Leidenschaftlicher-Fotograf im Bereich Natur, Tiere und Landschaft. Er ist schon länger Kunde bei uns, aber bewusst kenne ich Ihn erst seit einem Ausflug an den Étang de la Gruère in diesem Winter.
Aus dem Kaffee wurde noch ein kleines Nachtessen und ich habe die Zeit genutzt um Ihm noch ein paar Fragen zu seinem Fotoequipment gestellt.
Vor ein paar Wochen hast Du bei uns ein neues Gitzo GT3542L Mountaineer Stativ gekauft. Du hattest ja bereits ein Gitzo GT2531EX. Was gefällt Dir am neuen Stativ nun besser?
Manfred: „Das neue Stativ ist für mich besser, weil ich nun angenehm auf Augenhöhe fotografieren kann. Toll finde ich auch, dass sich die Mittelsäule schnell und einfach aus dem Stativ entfernen lässt. So kann ich viel angenehmer auf Bodenhöhe fotografieren als
früher. Die Stabilität ist besser und das Stativ ist schlanker und im Verhältnis leichter.
Auf was achtest Du beim Kauf von Fotozubehör?
Manfred: „Das wichtigste an Fotozubehör ist sicherlich die Qualität. Wer billig kauft, der kauft die Sachen meistens 2 mal. Mir ist aber auch der Preis wichtig. Eben ein gutes Preis- Leistungsverhältnis.
Du fotografierst mit Nikon. Darf ich fragen, was alles in deiner Fotoausrüstung dabei ist?
(Jetzt geht’s lange… 😉 )
– Nikon D4
– Nikon D810 (ist nach einem Sturz im Bayerischen Wald nun bei Dr. Nikon)
– Nikon 14-24 mm
– Nikon 24-70 mm
– Nikon 80-400 mm II
– Nikon 105 mm Makro
– Nikon 16 mm Fishey
– Nikon 300 mm F4E PF ED VR (Durfte ich auf der D810 testen… tolles Ding! 😉 )
– Gitzo GT3542L
– UniqBall Stativkopf
– Novoflex Panoramasystem
– F-STOP Rucksack
Nach der feinen Käseschnitte, konnten wir einige Aufhellungen am Horizont sehen. Die Rucksäcke auf den Rücken und ab Richtung Furggelenstock. Der erste Aufstieg zum Brünnelistock ist schon steil und es zeichnete sich schnell ab, dass es sicherlich bessere Mahlzeiten als Käseschnitte gegeben hätte 🙂 . Natürlich wollten wir den schönen Sonnenuntergang hinter dem Mythen sehen und waren schnell an unserem Ziel angelangt. Als wir warteten, stieg der Nebel hoch zu uns und wir konnten knapp die 10 Meter entfernten Bäume sehen. Es blieb uns nichts anderes übrig als zu warten. Zwei Dosen Bier und Ovo-Guezli versüssten uns das warten. Manfred erzählte von Afrika und wie er sich in den Kontinent verliebt hat. Er hat schon einige Destinationen wie Vietnam, Cost Rica und andere Orte bereist. Es zieht ihn aber an keinen Ort so sehr hin wie Afrika. Der Nebel wurde leider nicht besser und wir mussten den Abend als gemütlichen Misserfolg abhacken. Zurück bei den Fahrzeugen, machten wir uns für die Nacht fertig und sind bei kalten Temperaturen in den Schlafsäcken verschwunden.
In der Nacht regnete es noch mal stark obschon der Wetterbericht anderes vorausgesagt hat. Als mich der Wecker um 04.00 Uhr aus dem Schlaf riss, war der Himmel bereits nur noch leicht bewölkt und wir machten uns zurecht Hoffnungen auf eine erfolgreiche Fototour. In der der Dunkelheit begingen wir den steilen Weg zum Brünnelistock. Dann über die Höhe in Richtung Furggelenstock. Als es schon dämmerte konnte ich eine schöne Aufnahme des grossen Myhten und dem untergehenden Mond machen. Diese Aufnahme habe ich natürlich ab Stativ und dem Sigma 85mm 1:1.4 gemacht. Der orange Himmel kündigte bereits einen wundervollen Sonnenaufgang an. Schnell hoch zum Furggelenstock! Es ist schon speziell! Jedes Mal wenn ich mit einem Fotografen unterwegs bin, ist es lustig und es werden Spässe gemacht. Sobald aber eine tolle Lichtstimmung herrscht, ist „Funkstille“! Es wird konzentriert fotografiert und jeder versucht das Licht so perfekt wie möglich für seine Bilder zu nutzen. Was wir an diesem wunderschönen morgen fotografiert haben, seht Ihr in der Bildergalerie.
Ich möchte mich bei Manfred Stutz für den kurzen Fototrip in den Kanton Schwyz und die interessanten Gespräche bedanken. Und wünsche Dir jederzeit gutes Licht!
Unter dieser Webseite findet Ihr das Schaffen von Manfred…
www.wildfoto.ch