Selten hatte ich so Freude an einer Kamera! Schon ein paar Monate besitze ich eine Sony Alpha 7R und wenn immer möglich habe ich mein Liebling dabei. Eigentlich ist das Ding ja wirklich super klein und kompakt, konnte es aber nicht lassen, musste mir auch noch den Hochformatgriff (Vertikal Grip for Alpha 7) dazu kaufen. Damit liegt die 7r wunderbar in der Hand, leider aber ist sie damit unförmig und grösser, egal lassen wir das. Ich wollte eigentlich etwas ganz anderes erzählen. Bin ja viel mit meiner Vespa unterwegs, für Kurzstrecken ist es ein tolles Gefährt! Unter dem Sattel transportiere ich oft meine Kamera und das super kompakte Stativ von Novoflex. Das Novoflex Minipod ist genial kompakt und trägt meine Kamera wunderbar. Schon wieder schweife ich ab, nun zu dem was ich eigentlich sagen möchte; Es fasziniert mich immer wieder aufs Neue wie gut meine Kamera nachts sieht. Auf dem Nachhauseweg, spät nachts, es war eine dunkle Nacht, sommerlich warm, ab und zu kam der Mond zum Vorschein, hatte ich die Idee in Inkwil einen Zwischenstopp einzulegen um auf der Eisenbahnbrücke ein Bild von dem vorbeifahrenden Zug zu machen. Natürlich fuhr lange Zeit keiner vorbei. Hätte vorgängig den Fahrplan studieren müssen. Es war ein spontaner Einfall. So knipste ich einfach mal in die Nacht und liess den Verschluss 30 Sekunden offen. Ganz erstaunt war ich dann, als die Kamera mir ein fertiges Bild auf dem Monitor anzeigte wo die Umgebung besser zu erkennen war als von blossem Auge. Ja ich weiss, die jüngeren unter uns werden sagen, klar, ist ja logisch, die Technik macht es möglich. Ich habe in den Schwarzweisslaborzeiten mit meiner Lehre angefangen und weiss noch wie wir damals noch von einem Schwarzschildeffekt redeten den man bei Langzeitbelichtungen beachten musste. Für mich ist diese Entwicklung immer wieder ein kleines Wunder. Fast hätte ich es verpasst, als dann ein Zug kam vergass ich die Verschlusszeit zurück zu stellen und so belichtete meine kleine Sony 30 Sekunden lang. Dabei kam heraus, dass der vorbeifahrende Zug gar nicht mehr zum Vorschein kam, man das Rücklicht des Zuges als Schienen interpretiert und der grüne Streifen links und rechts ist ebenfalls speziell. Dieser grüne Lichtstreifen hat die Beleuchtung der Lokomotive gemalt, finde ich persönlich cool. Die Bildkomposition richtete ich so gut wie möglich aus, schliesslich konnte ich in der Dunkelheit wenig sehen. Die Distanzeinstellung machte ich ebenfalls mit Hilfe der wenigen vorhanden Lichtpunkte, es ist ja bei den modernen Objektiven nicht mehr so, dass man einfach auf unendlich stellen kann. Nein, darf man nicht, sonst gibt es unscharfe Bilder! Hier ein paar Bilder die ich an diesem Abend aufenommen habe, sind irgendwie ansprechend, oder? Euer Peter Kropf